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Anmerkungen zum Titel der Webseite, Worte-Weberin

Mir sagte einmal jemand, ich sei eine Wortezauberin. Das hat mich tief berührt, aber diese Bezeichnung passte nicht ganz.
Ich drehte es hin und her und wusste nicht so recht, was mich daran störte. Eigentlich ist ja die weibliche Form von Zauberer Hexe, aber dieses Wort ist missbraucht worden und ich würde mich darum nicht, wie eine Freundin, als moderne Hexe bezeichnen. Denn aus dieser Kultur ist so viel zerstört worden, dass wir uns heute nicht anmaßen können, zu wissen, wie weise Frauen sich damals bezeichnet haben und was sie gewusst haben.
Aber ein Stück von dem alten Wissen ist auch in mir. Und ich arbeite gern mit Worten, ich schöpfe neue Worte aus dem Gewebe des Lebens.
Als mir das bewusst wurde, fand ich den Titel Worte-Weberin. Einmal finde ich es klanglich schön und auch passend, denn es vereinigt viele Dinge in sich, den Bezug zu den Worten, aber auch das Gewebe, das gewebte Tuch, als Kunstwerk mit seinen vielen möglichen Mustern, aber auch als Handwerk.
Es verkörpert für mich sehr das Leben und schlägt den Bogen zu Texten, die mich sehr berührt haben und von denen ich auch auf dieser Seite erzähle.
Das ist z.B. ein Buch, in dem es explizit um Weben als Kunst und als Handwerk geht, sowie ein anderes Buch derselben Autorin, das vom Tanz handelt und dann wieder der Bogen zu meinem eigenen Tanz und meinen kunstvollen Worten, die aber auch ein Stück weit Lernen und Handwerk sind. Hier schließt sich der Kreis, der Zyklus und wir sind wieder bei dem Gewebe, das es sowohl auf dem Webstuhl als auch immer wieder in der Natur und im Leben selbst gibt, ob in Form von Spinnweben, Wolle oder Lichtgespinsten. Es steckt so viel Schönheit und Verbundenheit darin.
Wir sind alle miteinander und mit allem verbunden, im Netz, im Gewebe des Lebens. Es geht um Kommunikation, um Kooperation, um Mitgefühl, Respekt und gegenseitiges Annehmen, zwischen Menschen und allem, was um uns herum existiert.
Ich stelle mir ein großes Netz aus Verbindungen vor, wie die Kletterspinnen auf Spielplätzen, aus starken Verbindungen, Knotenpunkten und Seilen, auf denen man balancieren kann. Und gleichzeitig feiner als ein Spinnwebfaden, als ein Haar, sogar unsichtbar im Kontakt mit allen und allem. Eine Blüte, ein Stein, ein Händedruck, ein Wort, ein Regentropfen, ein wunderschönes Lebewesen welcher Art auch immer. Wir haben so viel Schönheit um uns herum und können daraus Kraft schöpfen, in jedem Augenblick, unabhängig von Zeit und Raum auf unserer Reise, in dem Geheimnis, das sich Leben nennt.
All dies steckt in dem Titel und noch viel mehr, für das es überhaupt keine Worte gibt, weil es so viel Tiefe besitzt, dass wir es mit Worten nicht ausdrücken können oder auch gar nicht wollen.
Es gibt Momente und Erlebnisse, die so kostbar sind, dass ich sie nicht beschreiben könnte oder mit Worten mit anderen teilen möchte, weil es diese wertvolle Gabe, das Geschenk des Universums, vielleicht schmälern würde. Ich genieße es dann einfach und bin dankbar dafür. Wie für diese Eingebung, die schlicht und prägnant in einen Begriff fasst, was sehr viel weiter und komplexer ist, als ich es beschreiben könnte.

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