Über mich Interviews & Artikel
Gedichte Kindergeschichten
Kraftrundbrief / Empowerment-Newsletter Ketten Kunst- und Kulturvermittlung Tanz
Tolle Texte Links und Verweise Kontakt

Pascale Bercovitch: Das Lächeln des Delphins. Die Geschichte einer unglaublichen Freundschaft

Einführung: Diese unendlich schöne und soweit ich weiß wahre Geschichte handelt von einem wilden Delfin-Weibchen, das Kontakt zu Menschen an Land findet, speziell einem Menschen, einem jungen Mann, der mit 5 Jahren ertaubt ist und mit Hilfe des Delfins wieder zu sich selbst, zu ein wenig Gehör und sogar zur Sprache findet.
Er und die Delfin-Dame werden weltberühmt.
Die Autorin hat, soweit ich weiß, einen Dokumentarfilm über diesen Mann, die Delfinin und das Dorf gedreht.
Es ist ein Ort im arabischen Raum, in dem offenbar viele Menschen bereits gehörlos zur Welt kommen. Dieser Mann wurde allerdings als Kind durch einen Unfall gehörlos.
Auch diese Geschichte wird erzählt.
Durch die Beziehung zu dieser Delfinin wird die Geschichte überhaupt bekannt und der Ort wird zu einer Touristen-Attraktion.
Das Buch ist von einer Französin geschrieben, die wie gesagt wohl auch einen Dokumentarfilm darüber gedreht hat und das Buch ist auch aus ihrer Perspektive geschreiben.
Sie ist wohl auch selbst mit dem Delfin-Weibchen geschwommen, hat selbst eine körperliche Behinderung, die durch einen Unfall als Jugendliche entstanden ist und schildert u.a. auch eine Episode, wo das Delfin-Weibchen einem kleinen Mädchen mit Mehrfachbehinderung geholfen hat.
Es wird geschildert, wie mit dem Delfin-Weibchen kommuniziert wird, die Geschichte des Unfalls des Mannes, der am meisten mit ihr zu tun hat und der anderen jungen Männer, die sich um sie kümmern.
Auch Unfälle werden nicht verschwiegen und die Solidarität des Delfin-Weibchens mit anderne Delfinen oder wie sie in einigen Fällen in Notlagen ihre menschlichen Bezugspersonen zu Hilfe holt.
Es ist eine anrührende Geschichte über die Freundschaft zwischen den Menschen und dieser Delfinin, beschreibt aber auch die Konflikte, die teilweise daraus entstehen, z.B. wenn es um die Einnahmen aus dem Tourismus geht, der durch sie dort erst zustande gekommen ist.
Auch die arabisch geprägte Kultur vor Ort wird dargestellt sowie die Besonderheiten, die es in diesem Dorf durch die Berücksichtigung der Bedürfnisse der gehörlosen Familienmitglieder gibt.
Beispielsweise lernen die Kinder ganz selbstverständlich auch Gebärdensprache: "Es ist für uns wie Arabisch", sagt ein Kind zu der Autorin.
Mich hat dieses Buch sehr berührt, weil es viel schildert, ganz viel beschreibt und die Autorin sich sehr zurück nimmt.
Sie schildert auch ihre Beteiligung, aber meist erzählt sie aus der Perspektive der Dorfbewohner, leider fast ausschließlich der Männer, über das Leben, den Alltag und wie er sich durch den Kontakt mit dem Delfin-Weibchen verändert.
Es wird auch sehr berührend die Beziehung der jungen Männer zu dem Delfin geschildert, wie ein Delfinjunges geboren wird und wie es erst eine tiefere Beziehung zu dem jungen Mann entwickelt, der zuerst mit dem Delfin geschwommen ist und am meisten für sie tut, als er dem kleinen Delfin das Leben gerettet hat.
Die Autorin muss gar nicht allzu viel erklären, die Geschichte an sich ist berührend und bewegend genug.

Pascale Bercovitch ist Autorin, Filmregisseurin und paralympische Athletin. Geboren 1967 in Frankreich, lebt sie seit MItte der 1980er Jahre in Israel.

Quellenangabe: Bercovitch, Pascale; Das Lächeln des Delphins. Die Geschichte einer unglaublichen Freundschaft; Berlin, 2001

Zurück zu Brilliante Bücher
Zurück zur Startseite